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The Hilton Brothers
Andy Dandy and Other works
19. Oktober – 22. Dezember 2012
— verlängert bis 20. Januar 2013 —

„Ich versuche nicht, so schön zu sein wie Elizabeth Taylor, ich versuche vielmehr zu zeigen, wie es sich anfühlt, so schön wie Elizabeth Taylor zu sein“ - mit diesem Ausspruch setzte Andy Warhol 1981 einen neuen Meilenstein in der Erforschung von Identitäten.

In der Tradition von Man Ray und Duchamp, machte sich auch Warhol unübliche Kombinationen von alltäglichen Elementen zunutze; so veränderte er für die legendäre Serie „Altered Image“ sein Äußeres, indem er eine Perücke aufsetzte und Make-Up auftrug, ansonsten jedoch seine Alltagskleidung anbehielt. Diese Idee, welche er gemeinsam mit seinem guten Freund und Fotografen Christopher Makos entwickelte und umsetzte, ging in die Fotogeschichte ein.

Unter dem Titel 'Andy Dandy and Other works' präsentiert die galerie hiltawsky ab dem 19. Oktober die neueste Ausstellung der New Yorker Fotografen Christopher Makos und Paul Solberg, a.k.a. The Hilton Brothers.

Während die Serie 'Andy Dandy', ein extravagantes Diptychon aus Makos „Altered Image“ Portraits von Warhol und Solbergs Blumenportraits das Herzstück bildet, gewährt die Ausstellung mit ca. 30 Fotografien einen Einblick in insgesamt drei künstlerische Identitäten: Makos, Solberg und die Hilton Brothers.

Christopher Makos (*1948 in Massachusetts), ist bereits als langjähriger Vertrauter von Andy Warhol und Lehrling von Man Ray, jedoch auch als Porträtist von Ikonen des 20 ́sten Jahrhunderts - Elizabeth Taylor, John Lennon, Andy Warhol und Man Ray - bekannt. Darüber hinaus machte er Warhol mit den Werken von Keith Haring und Jean Michel Basquiat vertraut und erklärte ihm seine erste Kamera. In der Ausstellung 'Andy Dandy and Other works' werden Makos Portraits internationaler Stars wie Mick Jagger, Nicola Formichetti und Jean Michel Basquiat gezeigt.

Paul Solberg (*1969 in Minnesota), ein aufsteigender Stern am Fotografenhimmel, hat sich seine erste Sporen mit dem Buch „Bloom“ (2005) verdient. Seitdem hat er diverse Bücher unter eigenem Namen herausgebracht; parallel dazu wurde sein eigenes Œuvre durch zahlreiche Ausstellungen in Amerika und Europa gewürdigt. Seit 2004 arbeitet er zusammen mit Christopher Makos unter dem Pseudonym The Hilton Brothers. Im Rahmen der Ausstellung wird Solberg sowohl seine ätherisch-filigranen Blumen Close-ups als auch klassische Portraits wie z.B. das gefeierte Bild von Ai WeiWei nebst den geisterhaften Konterfeis von amerikanischen und russischen Soldatenzeigen.

Der Spitzname The Hilton Brothers wurde durch die „Hilton Sisters“, den berühmten siame- sischen Zwillingen des Varietés der 30 ́er Jahre, inspiriert und steht für die ultimative Koopera- tion. Durch die Verschmelzung von zwei starken künstlerischen Einzel-Identitäten entsteht ein gemeinsamer visueller Fluss, eine fotografische Sprache, die einstimmig berichtet, und doch mit zwei Zungen zum Betrachter spricht. Einige Beispiele dieses „visuellen Duetts“ finden sich in der Schlüsselserie 'Andy Dandy' als auch in den provokanten Werken von 'Area 51' und 'Speed'. So lernen wir Makos und Solberg als zwei aussagekräftige Entdecker unser Zeit kennen, die mal einzeln, mal zusammen ihre Kommentare zu Papier bringen und uns einladen, die drei Hand- schriften zu entschlüsseln.

Eröffnung
18. Oktober 2012, ab 18 Uhr

Die Künstler sind anwesend.