Nudes – Yoshiyuki Iwase and other artists of the gallery
25. Januar – 30. März 2013
Nackte Frauen bevölkern das photographische Lebenswerk von Yoshiyuki Iwase. Eigentlich war er promovierter Jurist und Erbe einer traditionsreichen Sakebrauerei. Sein Leben aber gehörte der Photographie und sein Augenmerk richtete er auf nackte Frauen. Taucherinnen, nur mit eng auf den Köper geschnittenen Hosen bekleidet, waren seine Leidenschaft. Ihr einfaches, natürliches Leben und die sinnliche Schönheit ihrer Körper liessen ihn ein Leben lang nicht los. Yoshiyuki Iwase im Fischerdorf Onjuku, Präfektur Chiba, südlich von Tokio geboren und aufgewachsen, studiert in der pulsierenden Grossstadt Tokio. Dort kommt er mit dem Medium der Photographie in Berührung. Er besucht Ausstellungen, lernt Künstler kennen und befreundet sich mit ihnen. Nach seiner Rückkehr in die Provinz unternimmt er 1928 die ersten photographischen Versuche. Seine Motive sind schon damals die Taucherinnen am heimatlichen Strand. Sommer für Sommer war er bei ihnen, wurde vom Betrachter zum Teil ihrer Gemeinschaft. Seine Arbeit erhält früh Anerkennung in Form von Auszeichnungen. Ein 1931 entstandenes Bild gewinnt eine Auszeichnung im International Photographic Salon in Tokio. Es folgen Einzel- und Gruppenausstellungen und weitere Auszeichnungen. Vom frühen Erfolg angestachelt und von intimer Neugier getrieben, schafft er in fünf Jahrzehnten ein Oeuvre, das geprägt ist von naturverbundener Schönheit. Mit dem Aufschwung der japanischen Wirtschaft in den Sechzigerjahren verschwinden seine Taucherinnen allmählich von den Stränden. Die Frauen, die einst ihr Auskommen im Meer fanden, fanden es nun anderswo. Mit dem Verschwinden der Taucherinnen, wendet sich Iwase nahtlos der Aktphotographie zu. Dokumentation und Schnappschuss münden in der Aktphotographie. Die Naturkulisse bleibt, wie auch sein von Nähe und Einfühlung geprägter Blick. Rund 80-jährig hängt Iwase seine Kamera an den Nagel. Zum Abschluss seines Photographenlebens erscheint eine Publikation, die sein Hauptwerk, die Taucherinnen beinhaltet. Das Buch wurde 2002 kurz nach seinem Tod beim Verlag Maruzen neu aufgelegt. Die Ausstellung bei galerie hiltawsky ist die erste Ausstellung in Deutschland, die sich dem Werk Yoshiyuki Iwases widmet.
Weitere Positionen zum Thema von Matthew Pillsbury, William Klein, Jock Sturges, Roswitha Hecke, Frank Horvat, Vladimir Židlický und Jason Langer ergänzen die Ausstellung.
Eröffnung
24. Januar 2013, ab 19 Uhr
Nackte Frauen bevölkern das photographische Lebenswerk von Yoshiyuki Iwase. Eigentlich war er promovierter Jurist und Erbe einer traditionsreichen Sakebrauerei. Sein Leben aber gehörte der Photographie und sein Augenmerk richtete er auf nackte Frauen. Taucherinnen, nur mit eng auf den Köper geschnittenen Hosen bekleidet, waren seine Leidenschaft. Ihr einfaches, natürliches Leben und die sinnliche Schönheit ihrer Körper liessen ihn ein Leben lang nicht los. Yoshiyuki Iwase im Fischerdorf Onjuku, Präfektur Chiba, südlich von Tokio geboren und aufgewachsen, studiert in der pulsierenden Grossstadt Tokio. Dort kommt er mit dem Medium der Photographie in Berührung. Er besucht Ausstellungen, lernt Künstler kennen und befreundet sich mit ihnen. Nach seiner Rückkehr in die Provinz unternimmt er 1928 die ersten photographischen Versuche. Seine Motive sind schon damals die Taucherinnen am heimatlichen Strand. Sommer für Sommer war er bei ihnen, wurde vom Betrachter zum Teil ihrer Gemeinschaft. Seine Arbeit erhält früh Anerkennung in Form von Auszeichnungen. Ein 1931 entstandenes Bild gewinnt eine Auszeichnung im International Photographic Salon in Tokio. Es folgen Einzel- und Gruppenausstellungen und weitere Auszeichnungen. Vom frühen Erfolg angestachelt und von intimer Neugier getrieben, schafft er in fünf Jahrzehnten ein Oeuvre, das geprägt ist von naturverbundener Schönheit. Mit dem Aufschwung der japanischen Wirtschaft in den Sechzigerjahren verschwinden seine Taucherinnen allmählich von den Stränden. Die Frauen, die einst ihr Auskommen im Meer fanden, fanden es nun anderswo. Mit dem Verschwinden der Taucherinnen, wendet sich Iwase nahtlos der Aktphotographie zu. Dokumentation und Schnappschuss münden in der Aktphotographie. Die Naturkulisse bleibt, wie auch sein von Nähe und Einfühlung geprägter Blick. Rund 80-jährig hängt Iwase seine Kamera an den Nagel. Zum Abschluss seines Photographenlebens erscheint eine Publikation, die sein Hauptwerk, die Taucherinnen beinhaltet. Das Buch wurde 2002 kurz nach seinem Tod beim Verlag Maruzen neu aufgelegt. Die Ausstellung bei galerie hiltawsky ist die erste Ausstellung in Deutschland, die sich dem Werk Yoshiyuki Iwases widmet.
Weitere Positionen zum Thema von Matthew Pillsbury, William Klein, Jock Sturges, Roswitha Hecke, Frank Horvat, Vladimir Židlický und Jason Langer ergänzen die Ausstellung.
Eröffnung
24. Januar 2013, ab 19 Uhr