Thomas Rusch
À FLEUR DE PEAU
À FLEUR DE PEAU
1. Mai – 11. Juli 2015
Thomas Rusch, 1962 in Freiburg im Breisgau geboren, hat sich künstlerisch mit Erotik beschäftigt seit er eine Kamera in der Hand hält. Sexualität ist das kontinuierliche Thema seiner fotografischen Betrachtungen und ein Bezug, der sich durch seine Arbeiten der letzten drei Dekaden zieht. Die Bildwelten, die dabei entstehen, haben sich über die Jahre verändert – aber es geht ihm stets um die Erforschung unseres kulturellen Umgangs mit dem großen Thema. Es ist das Spiel mit Bedeutungsebenen, mit dem er unsere Wahrnehmung hinterfragt. Mal ist es die zarte Oberfläche, die Explizites erzählt, mal thematisiert er Obsession und Fetischismus – und deckt die Intimität hinter der Pose auf.
Als junger Mann zog er nach Hamburg und wurde mit der Serie „Paradise Lost“ (1991) bekannt, deren symbolisch aufgeladene Inszenierungen noch eine Auseinandersetzung mit seiner katholischen Sozialisation waren. In seiner Pariser Zeit (1999-2009) war es das Spannungsfeld von werblicher Ästhetik und pornografischen Bildern, das seine Arbeit bestimmte. In Serien wie „Fashion Victim“ (2003) oder „Spacebabes“ (2005) verbindet er Fetischismus, Bondage und explizite Posen mit der perfekten, glatt retuschierten Oberfläche der Modefotografie. Seine Frauenfiguren aus dieser Zeit sind stets bigger-than-life, oft in glänzendes Latex gerüstete übermächtige Wesen.
Die Arbeiten, die in den vergangenen Jahren in Berlin und Hamburg entstanden, nähern sich dem Thema Sexualität von einer anderen Seite: Die Fotografien der Ausstellung „À Fleur de Peau“ (2014) zeigen Bildausschnitte von Haut. In den Serien „schwarz/weiss“ (2009-2015) und „Hortus Florum“ (2011-2015) steht die Zartheit und Empfindlichkeit unseres größten Sinnesorgans im Zentrum. Intimität liegt hier nicht in der extrovertierten Geste, sondern in der extremen Nähe, die die Bilder vermitteln.
Eröffnung
30. April 2015, 19 Uhr
Thomas Rusch, 1962 in Freiburg im Breisgau geboren, hat sich künstlerisch mit Erotik beschäftigt seit er eine Kamera in der Hand hält. Sexualität ist das kontinuierliche Thema seiner fotografischen Betrachtungen und ein Bezug, der sich durch seine Arbeiten der letzten drei Dekaden zieht. Die Bildwelten, die dabei entstehen, haben sich über die Jahre verändert – aber es geht ihm stets um die Erforschung unseres kulturellen Umgangs mit dem großen Thema. Es ist das Spiel mit Bedeutungsebenen, mit dem er unsere Wahrnehmung hinterfragt. Mal ist es die zarte Oberfläche, die Explizites erzählt, mal thematisiert er Obsession und Fetischismus – und deckt die Intimität hinter der Pose auf.
Als junger Mann zog er nach Hamburg und wurde mit der Serie „Paradise Lost“ (1991) bekannt, deren symbolisch aufgeladene Inszenierungen noch eine Auseinandersetzung mit seiner katholischen Sozialisation waren. In seiner Pariser Zeit (1999-2009) war es das Spannungsfeld von werblicher Ästhetik und pornografischen Bildern, das seine Arbeit bestimmte. In Serien wie „Fashion Victim“ (2003) oder „Spacebabes“ (2005) verbindet er Fetischismus, Bondage und explizite Posen mit der perfekten, glatt retuschierten Oberfläche der Modefotografie. Seine Frauenfiguren aus dieser Zeit sind stets bigger-than-life, oft in glänzendes Latex gerüstete übermächtige Wesen.
Die Arbeiten, die in den vergangenen Jahren in Berlin und Hamburg entstanden, nähern sich dem Thema Sexualität von einer anderen Seite: Die Fotografien der Ausstellung „À Fleur de Peau“ (2014) zeigen Bildausschnitte von Haut. In den Serien „schwarz/weiss“ (2009-2015) und „Hortus Florum“ (2011-2015) steht die Zartheit und Empfindlichkeit unseres größten Sinnesorgans im Zentrum. Intimität liegt hier nicht in der extrovertierten Geste, sondern in der extremen Nähe, die die Bilder vermitteln.
Eröffnung
30. April 2015, 19 Uhr