Antanas Sutkus
People's Diary
People's Diary
17. Juli – 5. September 2015
1939 in Kluoniskiai in Litauen geboren. Zwischen 1958 und 1964 studiert er Journalistik an der Universität in Vilnius. 1960-62 arbeitete er für die Zeitschrift „Literatura ir menas“ (Literatur und Kunst) und war 1969 einer der Gründer der litauischen Gesellschaft für Fotografie, die er lange Zeit leitete. Seit 1996 ist er Präsident der neu entstandenen Gesellschaft Litauischer Kunstfotografen. Die künstlerische Fotografie in der ehemaligen Sowjetunion am Ende der 1960er Jahre wurde durch Antanas Sutkus bewegende und realitätsnahe Fotografien stark beeinflusst. Eine große Rolle spielte auch seine charismatische Persönlichkeit. Er hat eine rege Ausstellungstätigkeit entwickelt und die litauische Fotografie bekannter gemacht. Mit seinem eigenen Werk geht er auf eine ungewöhnlich offene Art um. Er hat an Hunderten Ausstellungsplätzen seine Fotografien gezeigt – nicht nur in Museen und Galerien, sondern auch in Ministerien, Fabriken, und Schulen.
In den 1950er Jahren begann Sutkus die Menschen seines Landes zu fotografieren. Jahrzehntelang arbeitete er an seinem nie abgeschlossenen Zyklus: Menschen aus Litauen. Sein Ziel war und ist, die wertvollen Augenblicke festzuhalten, die sich ihm im Anblick von Natur und Menschen bieten. Die Grenzen zwischen „informativer“ und „künstlerischer“ Fotografie sind dabei fließend. Nicht die pure Dokumentation fasziniert ihn, sondern das innerste Wesen des Menschen mit all seinen Freuden, Einsamkeit, Leiden, und Mitgefühl. Kinder und Jugendliche, der „durchschnittliche“ Mensch, sind seine bevorzugten Themen.
Heute gelten seine Arbeiten als fotografischer Rechenschaftsbericht über eine soziale, politische und künstlerische Epoche seiner Zeit.
Mit seinen 76 Jahren ist er einer der meist prämierten Fotografen des Landes. Schon zu Zeiten des Staatssozialismus gewann er viele hohe Preise, z.B. 1997 den Gediminas-Orden 4.Grades und 1998 den Staatspreis für Kunst. Für die Aufarbeitung seines 700 000 - 850 000 Negative umfassenden Archivs erhielt er 2001 ein Hasselblad-Stipendium. Seit den 1980er Jahren wurde für Sutkus die Arbeit im eigenen Archiv immer wichtiger. Er untersucht dabei das eigene und das kollektive Gedächtnis, um über Bilder die Vergangenheit zu rekonstruieren. Manches, was früher nebensächlich erschien, erhält mit dem historischen Abstand eine neue, bis dahin ungeahnte Dimension.
Eröffnung
16. Juli 2015, 19 Uhr
1939 in Kluoniskiai in Litauen geboren. Zwischen 1958 und 1964 studiert er Journalistik an der Universität in Vilnius. 1960-62 arbeitete er für die Zeitschrift „Literatura ir menas“ (Literatur und Kunst) und war 1969 einer der Gründer der litauischen Gesellschaft für Fotografie, die er lange Zeit leitete. Seit 1996 ist er Präsident der neu entstandenen Gesellschaft Litauischer Kunstfotografen. Die künstlerische Fotografie in der ehemaligen Sowjetunion am Ende der 1960er Jahre wurde durch Antanas Sutkus bewegende und realitätsnahe Fotografien stark beeinflusst. Eine große Rolle spielte auch seine charismatische Persönlichkeit. Er hat eine rege Ausstellungstätigkeit entwickelt und die litauische Fotografie bekannter gemacht. Mit seinem eigenen Werk geht er auf eine ungewöhnlich offene Art um. Er hat an Hunderten Ausstellungsplätzen seine Fotografien gezeigt – nicht nur in Museen und Galerien, sondern auch in Ministerien, Fabriken, und Schulen.
In den 1950er Jahren begann Sutkus die Menschen seines Landes zu fotografieren. Jahrzehntelang arbeitete er an seinem nie abgeschlossenen Zyklus: Menschen aus Litauen. Sein Ziel war und ist, die wertvollen Augenblicke festzuhalten, die sich ihm im Anblick von Natur und Menschen bieten. Die Grenzen zwischen „informativer“ und „künstlerischer“ Fotografie sind dabei fließend. Nicht die pure Dokumentation fasziniert ihn, sondern das innerste Wesen des Menschen mit all seinen Freuden, Einsamkeit, Leiden, und Mitgefühl. Kinder und Jugendliche, der „durchschnittliche“ Mensch, sind seine bevorzugten Themen.
Heute gelten seine Arbeiten als fotografischer Rechenschaftsbericht über eine soziale, politische und künstlerische Epoche seiner Zeit.
Mit seinen 76 Jahren ist er einer der meist prämierten Fotografen des Landes. Schon zu Zeiten des Staatssozialismus gewann er viele hohe Preise, z.B. 1997 den Gediminas-Orden 4.Grades und 1998 den Staatspreis für Kunst. Für die Aufarbeitung seines 700 000 - 850 000 Negative umfassenden Archivs erhielt er 2001 ein Hasselblad-Stipendium. Seit den 1980er Jahren wurde für Sutkus die Arbeit im eigenen Archiv immer wichtiger. Er untersucht dabei das eigene und das kollektive Gedächtnis, um über Bilder die Vergangenheit zu rekonstruieren. Manches, was früher nebensächlich erschien, erhält mit dem historischen Abstand eine neue, bis dahin ungeahnte Dimension.
Eröffnung
16. Juli 2015, 19 Uhr
Eröffnung
16. Juli 2015, 19 Uhr